Den inneren Lotsen aktivieren

Um Zufriedenheit und inneres Glück zu erreichen, ist Selbstmanagement mit einem hohen Vertrauen in seine innere Kraft, der Schlüssel, der zum Gelingen führt. Durch Reflexion werden Lernfelder erkannt und persönliche Entwicklungen möglich und greifbar. Das bedeutet, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Sich besser kennen zu lernen und dadurch zu lernen, sich selbst wirksam zu führen. 
Der innere Lotse (Selbstführung) zeigt uns, dass jeder im Grunde nur eine Person führen muss - sich selbst! Diese Aussage stammt von Managementlegende Peter F. Drucker und wurde in den vergangenen Jahrzehnten zigfach wiederholt. Erst jetzt, in Zeiten des Umdenkens, des Wegfalls der Wirkung hierarchischer Welten, scheint sie in den Köpfen wirklich anzukommen.

Aber wie lässt sich Selbstführung lernen und wie zeigt sie ihre Wirkung?
Es geht doch darum: Sich selbst soweit in den Griff zu bekommen, dass ich mich meinen Verhaltensmustern stelle, um zu lernen, mit ihnen zu leben, zu arbeiten und sie positiv zu nutzen“ (J.Kettler, Leiter des Edeka-Bildungswesens). www.manager.seminar.de 
Die Gruppe jener Führungskräfte, die diese Einsicht haben, ist inzwischen sehr groß geworden. Dies hängt insbesondere daran, dass in den Unternehmenswelten hohe Dynamik und Veränderungen ihre Wirkung zeigen. Jede Entscheidung muss in einer schnellen, komplexen und unstetigen Welt (V.U.C.A.), die auch vor der privaten Welt keinen Halt macht, getroffen werden. Relevant wird hier das Eisbergmodell (nach Shine / Watzlawick), das zwischen sichtbaren und unsichtbaren Elementen bei einzelnen Persönlichkeiten oder in Unternehmenskulturen unterscheidet.

Die nicht sichtbaren Elemente beeinflussen im Wesentlichen, da sie alles Sichtbare antreiben und auslösen. Dazu gehören die Gedanken und Gefühle der Menschen, egal ob im Privatbereich oder in der Unternehmenswelt.  
Welche Werte uns leiten und welche Grundbedürfnisse spürbar werden, ist tief in unserem Unbewussten verankert. Der verdeckte Teil des Eisbergs ist bedeutsam für eine gewünschte und nachhaltige Veränderung. Nur wenn der Eisberg an seinem dicken, verdeckten Bauch angepackt wird, ist Wandel möglich. Die Veränderung muss mit positiven Gefühlen behaftet sein, damit neue und attraktive Werte angestrebt und wirken können. Dabei müssen die Grundbedürfnisse des Menschen immer im Vordergrund bleiben.

Zentral ist hier, dass jedes soziale System, Mensch und Organisation, im Laufe ihrer Geschichte bestimmte Erfahrungen machen: Sie erleben und erfahren welche Handlungen positive bzw. negative Konsequenzen nach sich ziehen. Aus diesen Erfahrungen lernen sie. Das passiert entweder „im Stillen (innerer Prozess) oder aktiv im Aussen. Diese Erfahrungen werden dann die Grundlage für Entscheidungen wie z.B. "mit Frau Mayer spreche ich nie wieder über…" oder "mit Unternehmen Schulz machen wir nie wieder Geschäfte.“ 
Es entstehen Grundannahmen, Gewohnheiten und unbewusste Überzeugungen, die das Verhalten prägen. Diese haben tiefe Verankerungen als: 

  • Einstellungen/Annahmen,
  • Überzeugungen/Haltungen,
  • Körperliche Erfahrungen,
  • Unser Menschenbild,
  • Gefühle und gelebte Werte.


Warum Kommunikation der Überbegriff von all diesen Themen ist? 
Innerer Dialog (mit sich selbst), Dialog im Aussen (Diskussion, Konflikt, Management), das alles ist Kommunikation und wirkt - immer. Ob durch Sprache oder Körpersprache, wir können daraus hören und lesen und die Botschaften verstehen. Die Kommunikation ist das zentrale Element beim bewussten oder unbewussten Mitteilen und beim sich verstehen lernen.


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